Prof. Dr. Michael Schredl ist ein renommierter deutscher Schlaf- und Traumforscher. Er leitet das Schlaflabor am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und hat sich seit über 30 Jahren intensiv mit verschiedenen Aspekten der Traumforschung beschäftigt.

Hier sind einige interessante Erkenntnisse aus seiner Forschung:

Erinnerung an Träume: Schredl betont, dass wir alle träumen, uns aber nicht immer an unsere Träume erinnern können. Die Traumerinnerung kann im Alter abnehmen, aber sie ist individuell unterschiedlich.

Funktion des Träumens: Es gibt verschiedene Theorien zur Funktion des Träumens:

Überlebensstrategie: Evolutionsbiologische Ansätze sehen im Träumen eine Möglichkeit, Ängste zu üben und in realen Situationen angemessen zu reagieren. Wenn wir im Traum fliehen können, erhöht sich unsere Überlebenschance.

Problemlösung: Schredl vermutet, dass Träume beim Problemlösen helfen. Im Traum werden alte Informationen mit neuen kombiniert, was zu kreativen Lösungen führen kann.

Gedächtniskonsolidierung: Während des Schlafs findet Gedächtniskonsolidierung statt, unabhängig davon, ob wir uns an Träume erinnern. Ob Träume dabei eine Rolle spielen, ist jedoch noch ungeklärt.

Kontext und Trauminhalt: Schredl und sein Team erforschen den Zusammenhang zwischen Gehirnaktivität und Trauminhalt. Sie analysieren, welche Aspekte des Wachlebens tatsächlich im Traum auftauchen und welche nicht. Dafür führen sie repräsentative Studien durch und nutzen Traumtagebücher sowie Schlaflabore.

Prof. Dr. Michael Schredl! Seine Arbeit trägt wesentlich zum Verständnis unserer nächtlichen Träume bei. 🌙

Forschung: Interview mit dem Traumforscher Michael Schredl | Gesund leben | Gesundheit | Verstehen | ARD alpha

Michael Schredl - SWR Wissen