Calvin S. Hall (1909–1985) war ein US-amerikanischer Tiefenpsychologe und Traumwissenschaftler. Seine bahnbrechenden Forschungen haben unser Verständnis von Träumen erheblich erweitert.

Hier sind einige wichtige Punkte aus Halls Arbeit:

Traumdeutung in der häuslichen Umgebung: Hall erkannte, dass Menschen zu Hause andere Träume hatten als in der Klinik oder im Schlaflabor. Er begann, Träume von Studentenkollegen zu sammeln und hatte am Ende seines Lebens über 50.000 Traumberichte zusammengetragen. Seine empirischen Studien zeigten, dass sich die Träume verschiedener Bevölkerungsgruppen auf der Welt eher ähneln als unterscheiden, abgesehen von kulturellen Variationen. Gleichzeitig fand er individuelle Unterschiede in der Häufigkeit von Traumelementen. Diese Unterschiede hängen mit dem täglichen Leben, emotionalen Zuständen und Interessen zusammen.

Traumtheorie: Basierend auf seinen empirischen Studien entwickelte Hall eine Traumtheorie mit folgenden Hauptpunkten:

Träume drücken Selbstkonzepte aus, sowohl über Familienmitglieder als auch über den Freundeskreis und die soziale Umgebung.

Träume decken Zustände auf, wie Schwächen, Durchsetzungsfähigkeit, Nicht-geliebt-Sein, Dominanz und Feindseligkeit.

Gleichnishafte Traumsymbolik: Hall entdeckte eine Theorie der gleichnishaften Traumsymbolik, die sowohl in der Durchschnittsgesellschaft als auch in der Dichtung vorkommt.

Objektive Studien über Trauminhalte: Zusammen mit Robert Van de Castle revolutionierte Hall die objektiven Studien über Trauminhalte mit einem umfassenden neuen Code-System.

Calvin Hall! Seine Arbeit hat die Traumforschung maßgeblich beeinflusst. 🌙