Wilhelm Wundt 

Begründer der modernen, experimentellen

Psychologie & Traumforschung

Wilhelm Wundt war ein deutscher Psychologe und Philosoph, der als einer der Begründer der modernen Psychologie gilt. Er wurde am 16. August 1832 in Neckarau, Deutschland, geboren und verstarb am 31. August 1920 in Großbothen.

 

Wundt prägte das Konzept der experimentellen Psychologie und gründete 1879 das erste psychologische Laboratorium an der Universität Leipzig, was als Meilenstein in der Entwicklung der Psychologie als eigenständige wissenschaftliche Disziplin angesehen wird. Er definierte Psychologie als eine Wissenschaft, die sich mit dem bewussten Erleben und den mentalen Prozessen befasst.

 

Obwohl Wundt als Begründer der modernen Traumforschung bezeichnet wird, liegt sein Hauptinteresse nicht speziell in der Traumforschung selbst, sondern in der systematischen Erforschung des Bewusstseins. Er entwickelte eine Methode zur Introspektion, bei der Probanden ihre eigenen mentalen Zustände und Gedanken analysierten und beschrieben. Diese Methode wollte er auch auf den Bereich der Träume anwenden.

 

Wundt betrachtete Träume als Teil des Bewusstseins und sah sie als Ausdruck unbewusster mentaler Prozesse. Er glaubte, dass Träume Einblicke in die Psyche eines Menschen bieten und Informationen über seine emotionalen Zustände, verborgenen Wünsche und persönlichen Konflikte liefern können. Er argumentierte auch dafür, dass Träume sich mit den Erfahrungen und Eindrücken des vorherigen Tages oder einer aktuellen Lebenssituation auseinandersetzen.

 

Obwohl Wundts Ansätze zur Traumforschung nicht so weitreichend waren wie seine anderen Verdienste in der Psychologie, legte er den Grundstein für die systematische wissenschaftliche Erforschung und Analyse von Träumen. Seine Arbeiten trugen zu einem besseren Verständnis der psychologischen Bedeutung und Funktion von Träumen bei und ebneten den Weg für spätere Forschungen und Theorien in diesem Bereich.